Ersten Server in einem HA-Netzwerk installieren
Voraussetzungen
Eine Gruppe von Servern mit einem vom UMS unterstützten Betriebssystem; siehe den Abschnitt "Unterstützte Umgebung" des Release Notes.
Ein von der UMS unterstütztes Datenbanksystem; siehe Abschnitt "Unterstützte Umgebung" des Release Notes.
Alle Installationsanforderungen, die unter HA-Installationsanforderungen beschrieben sind, sind erfüllt.
Die aktuelle Version von UMS ist vom IGEL Download Server heruntergeladen.
Für die Erstinstallation empfiehlt es sich, einen Server ohne bestehende UMS Installation zu verwenden.
Anweisungen
Um die UMS High Availability (HA) Erweiterung auf dem ersten Server zu installieren, folgen Sie den Anweisungen in der angegebenen Reihenfolge:
Eine Datenbank vorbereiten
→ Erstellen Sie ein Datenbankschema und einen Benutzer für die UMS. Verwenden Sie dazu das entsprechende DBMS-Programm und dessen Dokumentation. Siehe auch Anbindung externer Datenbanksysteme.
Der Server vorbereiten
Überprüfen Sie, ob sich alle Server gegenseitig über das Netzwerk erreichen können.
High Availability mit IGEL UMS Load Balancern: Alle UMS Server und UMS Load Balancer müssen sich im selben VLAN befinden.
Für High Availability (UMS HA) mit IGEL UMS Load Balancern muss Netzwerkverkehr über den UDP-Broadcast-Port 6155 sowie TCP- und UDP-Broadcast-Verkehr über Port 61616 zugelassen sein. Weitere Informationen zu den UMS Ports finden Sie unter IGEL UMS Kommunikationsports.
In der Netzwerkkonfiguration auf Windows-Servern muss für UMS 12 die Option TCP/IPv6 aktiviert sein.
Die Installation von IGEL UMS HA mit UMS Load Balancern wird in Cloud-Umgebungen wie Azure / AWS nicht unterstützt, da dort Broadcast-Verkehr innerhalb der Netzwerke nicht zugelassen ist. Die HA-Installation ohne IGEL UMS Load Balancer (sowie auch die Distributed UMS) wird jedoch ab UMS Version 6.10 in Cloud-Umgebungen unterstützt.
Überprüfen Sie, ob die Zeit auf allen Servern synchronisiert ist.
Um Probleme mit Ihrer HA-Installation zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass die Uhrzeit auf den Servern des HA-Netzwerks nicht mehr als eine Minute voneinander abweicht. Nach jeder manuellen Zeitrückstellung müssen die HA-Dienste auf dem betreffenden Server neu gestartet werden.
Auf Linux Systeme machen Sie das Verzeichnis
/root
für den Benutzerroot
schreibbar.
Die Installation starten
Starten Sie den UMS Installer.
Für die Installation der IGEL UMS HA benötigen Sie Administratorrechte.
Lesen und bestätigen Sie die Lizenzvereinbarung.
Lesen Sie die Hinweise zum Installationsvorgang.
Wählen Sie einen Pfad für die Installation.
Abhängig von Ihrem gewünschten HA-Netzwerkkonfiguration, wählen Sie die zu installierenden Komponenten aus: UMS Server + UMS Load Balancer oder UMS Server.
Installation von UMS Server und UMS Load Balancer auf getrennten Servern
Wenn Sie die HA-Netzwerkkomponenten auf separaten Servern installieren, muss der UMS Server immer zuerst installiert werden. In diesem Fall wird das IGEL Netzwerktoken erstellt, das für die Integration weiterer Server in das HA-Netzwerk benötigt wird. Zusätzlich wird auch die UMS Administrator Anwendung installiert, die für die weitere Verwaltung der Installation benötigt wird. Nach der Konfiguration und Aktivierung der Datenbank über den UMS Administrator steht der UMS Server im HA-Netzwerk zur Verfügung.
Bei der Installation eines einzelnen UMS Load Balancers werden weder der IGEL Netzwerktoken noch die UMS Console oder der UMS Administrator installiert. Lediglich die Option zur Deinstallation des UMS wird dann im Windows-Startmenü eingerichtet.
Für die Verwaltung der UMS Installation benötigen Sie die UMS Console. In Mehrinstanz-Installationen muss die UMS Console nicht unbedingt auf jedem UMS Server installiert sein.
Hinweis: Aus Sicherheits-, Performance- oder anderen Gründen wird die UMS Console oft zusätzlich auf einem separaten Host installiert.Sie können IGEL OS 12-Geräte nicht ohne die UMS Web App verwalten. Daher muss die UMS Web App bei der Installation von UMS ausgewählt werden. In Mehrinstanz-Installationen muss die UMS Web App nicht unbedingt auf jedem UMS Server installiert werden, siehe Wichtige Informationen für die IGEL UMS Web App.
Die UMS Administrator Anwendung, die für die Verwaltung der UMS-Installation erforderlich ist, wird bei der Installation des UMS Servers automatisch installiert.
Informationen zu den UMS Komponenten finden Sie unter Überblick über den IGEL UMS.

Bestätigen Sie den Dialog mit den Systemanforderungen, wenn Ihr System diese erfüllt.
Wählen Sie das UMS data directory, in dem Universal Firmware Updates und Dateien gespeichert werden sollen.
Aktivieren Sie die Option zur Erstellung eines IGEL Netzwerktokens.
Legen Sie ein Verzeichnis zum Speichern des IGEL Netzwerktokens fest. Das Verzeichnis muss für den Administrator schreibbar sein.
Bewahren Sie das IGEL Netzwerktoken sicher auf! Es wird für alle nachfolgenden Serverinstallationen benötigt. Geht das IGEL Netzwerktoken verloren, muss die gesamte Installation neu gestartet werden.

Optional: Unter Import existing keystore, können Sie den
tc.keystore
Datei von einer bestehenden UMS Installation laden.
Diese Funktion kann Ihre UMS-Installation zerstören. Importieren Sie diese Datei nicht, wenn Sie nicht genau wissen, was Sie tun.
Wenn die interne Windows Firewall auf Ihrem Rechner aktiv ist: Überprüfen Sie die Einstellungen unter Windows firewall settings und ändern Sie sie gegebenenfalls. Jeder Port, der hier aktiviert wird, wird als Regel in der Windows Firewall gesetzt.
UMS 12 Communication Ports
Wenn Sie Änderungen im Netzwerk vornehmen, sollten Sie die folgenden Ports und Pfade beachten:
Für IGEL OS 12 Geräte ist TCP 8443
/device-connector/*
erforderlich.
SSL kann am Reverse Proxy / externen Load Balancer (siehe Netzwerkkonfiguration der IGEL Universal Management Suite ) oder am UMS Server terminiert werden.Für den Import von IGEL OS 12 Apps auf den UMS aus dem IGEL App Portal ist die URL https://app.igel.com/ (TCP 443) erforderlich.
Für die UMS Web App ist TCP 8443
/webapp/*
und/wums-app/*
erforderlich.Für die UMS Console ist der Root erforderlich, d.h. TCP 8443
/*
Für IGEL OS 11 Geräte sind TCP 30001 und TCP/UDP 30005 erforderlich.
Weitere Informationen zu UMS Ports finden Sie unter IGEL UMS Kommunikationsports .
Unter Select Start Menu Folder geben Sie einen Ordnernamen für die Verknüpfung an.
Unter Select Additional Tasks geben Sie an, ob Sie Verknüpfungen für die UMS Konsole und UMS Administrator auf dem Desktop anlegen möchten.
Lesen Sie die Zusammenfassung und starten Sie den Installationsvorgang.
Schließen Sie den UMS Installer, sobald die Installation abgeschlossen ist.
Der UMS Installer erstellt Einträge im Windows-Softwareverzeichnis und im Startmenü. Falls ausgewählt, werden außerdem Verknüpfungen für die UMS Console und den UMS Administrator auf dem Desktop angelegt.
Wenn SQL Server AD Native verwendet wird, müssen Sie auch den richtigen Starttyp und Anmeldeeinstellungen für den Dienst "IGEL RMGUIServer" festlegen und den Dienst neu starten. Dies muss auf ALLEN UMS Server Hosts durchgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Microsoft SQL Server/Cluster mit nativer Active Directory (AD)-Authentifizierung.
Die Datenbank anbinden
Öffnen Sie den UMS Administrator.
Standardpfad zum UMS Administrator:
Linux: /opt/IGEL/RemoteManager/RMAdmin.sh
Windows: C:\Programme\IGEL\RemoteManager\rmadmin\RMAdmin.exe
Die Anwendung IGEL UMS Administrator kann nur auf dem UMS Server gestartet werden.
Wählen Sie Datasource > Add.
Geben Sie die Verbindungseigenschaften des vorbereiteten Datenbankschemas ein. Siehe auch Wie man eine Datenquelle im IGEL UMS Administrator einrichtet.
Klicken Sie auf Activate, um die Datenquelle zu aktivieren. Siehe auch Aktivieren einer Datenquelle.
Die Installation überprüfen
Überprüfen Sie, ob alle Prozesse laufen. Die Liste der UMS HA-Prozesse finden Sie unter IGEL UMS HA Dienste- und Prozesse.
In der UMS Konsole unter UMS Administration > UMS Network die Punkte Server und Load Balancer überprüfen, wenn die komplette UMS HA-Erweiterung für die Installation ausgewählt wurde.
Das IGEL Netzwerktoken speichern
→ Speichern Sie das IGEL Netzwerktoken, d.h. die Datei IGEL-Network.token
, auf einem Speichermedium, das bei der Installation weiterer HA-Server zugänglich ist (z.B. im Netzwerk oder auf einem portablen Speichermedium wie einem USB-Stick). Bewahren Sie das IGEL Netzwerktoken stets gut geschützt auf.
Nächster Schritt
>> Fahren Sie mit dem Hinzufügen eines weiteren Servers zur HA-Installation fort, siehe Hinzufügen weiterer Server zum HA-Netzwerk.